2019 – Dedenborn
Erschienen am 22. Juli 2019 in Sommerlager
Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne
Unter diesem Motto ging es für zwei Wochen nach Dedenborn in die Eifel. Dort angekommen mussten nicht nur die Zelte aufgebaut, sondern auch Tische und Bänke aus den selbst geschlagenen Bäumen gezimmert werden. Die Einfahrt zum Zeltplatzt verwandelte sich in eine open air Werkstatt. Es wurde gesägt, gehobelt, geschliffen und gebohrt. Dübel wurden hergestellt und in die Bohrungen getrieben. Die Kinder und Jugendlichen aus den einzelnen Stufen entwickelten die tollsten Konstruktionen und ein wilder Konkurrenzkampf um die stabilsten, längsten, bequemsten und schönsten Tische und Bänke brach aus. Am Ende konnte wirklich jeder Stolz auf sein Werk sein.
Aber nicht nur Sitzgelegenheiten wurden hergestellt. Unter anderem fertigten die Kinder und Jugendlichen Regale für die Zelte an, um besser Ordnung zu halten. Tore wurden gebaut und Schlüsselanhänger geschnitzt. Sogar Bögen wurde gefertigt, deren Pfeile fast 200m weit geschossen werden konnten.
Zur Erholung wurde im Bach gespielt und ein Staudamm gebaut. Außerdem ging es zu Fuß Berg auf Berg ab zum Kanufahren an den Rurstausee. Einige nutzen die Chance und gingen im anliegenden Badesee schwimmen. Der Rest kenterte „ausversehen“ und schwamm zum Anleger zurück.
Auch die Ausbildung stand wieder im Fokus des Zeltlagers und so konnten die Kinder und Jugendlichen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten bei einer Stafette auffrischen. Unter anderem ging es um den Umgang mit Karte und Kompass, Feuer machen, Erste Hilfe, Pflanzen- und Tierkunde, Manabrot backen und Heuschrecken braten.
Zum Bergfest besuchten wir die sonntägliche Messe im Dorf und füllten die Kirche.
In der zweiten Woche ging es für einige Stufen auf große Wanderung. Die Wölflinge wanderten zum Naturfreibad am Rursee und übernachteten an einem Aussichtspunkt. Die Juffis machten aus der Zweitageswanderung eine Nachtwanderung und schliefen schließlich unter freiem Himmel in einem Garten. Die Pfadis liefen zur Eisdiele und zurück…ja es war seeeehr heiß und manch einem fehlte die Motivation für sportliche Aktivitäten. So erging es auch den Rovern. Sie freuten sich einfach nur auf einen Tag ohne Wölflinge und Juffis am Zeltplatz. Aber sie nutzten die Zeit und bereiteten mit den Pfadis eine kleine Nachtwanderung für die Jüngeren vor, die einige Tage später erfolgreich durchgeführt werden konnte. Auch die Leiter kamen nicht zu kurz. … Manche Ideen klingen zwar verrückt, aber am Ende werden genau diese Dinge in die Geschichte des Stammes eingehen und noch Jahre später erzählt werden. Mitten in der Nacht und endlich mal Zeit für sich, brachten die Leiter die Feuerschale kurzerhand in den Bach, wo sich alle in Badehose und Bikini nach diversen Wasserschlachten mit dem eiskalten Bachwasser und Schwimmversuchen am Feuer wärmten und zur Gitarre sangen. Auch die Rover und Pfadis gesellten sich dazu und hatten eine Menge Spaß.
Wie immer war unser Sommerlager ein tolles Abenteuer für Groß und Klein.
Hochgeladen von Katharina Nowak