2018 – Hessepark

Erschienen am 22. Juli 2018 in Sommerlager

Vom 14.07.18 bis zum 28.07.18 fand unser Sommerlager mit dem ganzen Stamm im wunderschönen Taunus statt. Unser Weg führte uns nach Hessen, genauer gesagt nach Neu-Anspach bei Bad Homburg. Unser Zeltplatz lag neben dem Freilichtmuseum Hessenpark zwischen Wald und Feld in herrlicher Natur mit Ausblick über die Wälder, Felder und Hügel des Taunus. Dort erwarteten uns tolle Aktionen, eine mittelalterliche Stadt und viele Abenteuer.

Wir wurden freundlich von den Taunuspfadfindern aufgenommen, tauschten uns aus und konnten neue Kontakte knüpfen.

Die ca. 250 Kilometer weite Fahrt absolvierten wir mit dem Reisebus. Als alle Zelte und das Volleyballfeld aufgebaut worden waren, konnte endlich die Umgebung erkundet werden. Dazu zählte natürlich auch der Besuch im Freilichtmuseum. Hier gab es spannende Einblicke in 400 Jahre hessische Geschichte und Alltagskultur. Neben den vielen kleinen Häusern mit unterschiedlichen Ausstellungsthemen (Besen- und Bürstenmacher, Gusseisen, Uhrenmacher, historisches Brauen, Textilhandwerk, Flachs- und Wollverarbeitung, Trachten, Druckerei, Kommunikation im Wandel der Zeit und Vieles mehr), lud der Park zu einer Wanderung durch eine historische Kulturlandschaft ein. Highlights waren sicherlich der Walderlebnispfad, die alte Mühle, der Trimm-Dich-Pfad und die Tiere (Altsteirer Huhn, Vorwerkhuhn, Kaninchen, Meissner Widder, Coburger Fuchsschaf, Röhnschaf, Leinegans, Deutsches Sattelschwein). Besonders die riesige Sau mit ihren vielen niedlichen Ferkeln hatte es den kleinen und großen Pfadfindern angetan. Ein toller Ausflug mit Bildungscharakter.

Da der Sommer uns mit herrlichem Wetter und nahezu ununterbrochenem Sonnenschein bedachte, durfte ein Ausflug ins Freibad natürlich nicht fehlen. So wurden die Rucksäcke gepackt, die Tagesverpflegung verstaut und es ging mit allen gemeinsam los zur Wanderung in Richtung Freibad. Die Erholung im Kühlen Nass war bei allen herzlich willkommen. So rutschten und sprangen manche um die Wette oder tauchten soweit sie konnten. Andere machten Reiterkämpfe und übten Handstand im Wasser. Nach der Abkühlung spielten sie Beach-Volleyball, lasen, quatschten, spielten Karten oder ruhten sich einfach nur aus. Eine kleine Stärkung zwischendurch gab es durchaus auch und so ging es gut erholt auf die Rücktour zum Zeltplatz.

Ja das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Auch wir Pfadfinder aus Christus König sind gerne per Pedes unterwegs. Eine 2 Tagestour in den einzelnen Stufen (Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover) war also auch im Programm. So liefen die Gruppen in verschiedene Richtungen und übernachteten in Schutzhütten oder unter freiem Himmel. Die Wölflinge, obwohl noch recht jung (ca. 6-9 Jahre) hatten bei ihrer Tour am meisten Glück. Sie suchten eine Schutzhütte auf einem Hügel auf, von wo aus sie eine herrliche Aussicht über Bad Homburg bis Frankfurt am Main hatten. Für alle ein absolut unvergessliches Erlebnis und ein tolles Abenteuer.

Da man auf solchen Touren auf viele wichtige Fähigkeiten, wie Kartelesen, angewiesen ist, gab es im Sommerlager auch einen Tag der Pfadfinderfertigkeiten und -techniken. Dort konnten die Kinder und Jugendlichen ihr Vorwissen aus dem Pfingstlager oder den Gruppenstunden nutzen und erweitern. Feuermachen, Erste Hilfe, Umgang mit Karte und Kompass standen genauso wie Pfadfindergeschichte und Knotenkunde auf dem Plan. Natürlich war auch die kreative Seite unserer Kinder und Jugendlichen gefragt. So wurde am Kreativtag gespielt, gebatikt, gemalt, geknüpft und gebaut. Jeder der mochte, konnte sein ganz persönliches Andenken an das Sommerlager 2018 mit nach Hause nehmen, egal ob ein individuell gefärbtes und bemaltes T-Shirt, ein selbstgeknüpftes Freundschaftsbändchen oder ein eigens hergestellter und faltbarer Kleiderbügel. Für Jeden war etwas dabei.

Neben den vielen Aktivitäten am Zeltplatz und in der Umgebung, machten wir auch einen Ausflug mit Bus und Bahn in die Kreisstadt des Hochtaunuskreises Bad Homburg vor der Höhe.

Schloss- und Kurbadpark Bad Homburg sowie die Erlöserkirche luden zur Besichtigung ein. Natürlich durfte aber ein Schlendern durch die City und das Essen eines Eises in der Eisdiele Bella Gelato Italiano nicht fehlen.

Aber nicht nur am Tage gab es aufregende Aktivitäten auch nachts gab es kleinere und größere Abenteuer, wie zum Beispiel Nachtwache und Nachtwanderung. Hier waren vor allem die Rover gefragt, die schon in den Gruppenstunden einen Plan ausarbeiteten, der beim Stadtausflug nach Bad Homburg verfeinert und schließlich in die Tat umgesetzt wurde. Die Pfadis waren natürlich hell auf begeistert, als die Rover sie vermeintlich um Mithilfe bei der Nachtwanderung baten. So ging es auf eine kleine nächtliche Wanderung mit Wölflingen, Juffis und Leitern, während Pfadis und Rover in den Wiesen, Büschen und Wäldern hockten und die jüngsten Pfadfinder ein wenig erschreckten. Auch wenn es bei manch einem zum Gruseln nicht ganz reichte, war es eine schöne nächtliche Wanderung. Vor allem für die Pfadis wurde es noch richtig spannend. Für sie ging es überraschender Weise nach der Auflösung für die jüngeren Kinder nämlich erst richtig los…nur das ahnten sie noch nicht. Denn die Rover hatten sich einen besonderen Kniff überlegt. Sie wollten die Pfadis einmal so richtig erschrecken, da sie das ein oder andere Mal den Mund vielleicht ein wenig zu voll genommen hatten. Bei ihnen war der Gruselfaktor schließlich wirklich groß und die Erleichterung am Ende noch viel größer. Jaja…wer anderen eine Grube gräbt…

Die Wälder wurden aber nicht nur für die Nachtwanderung, sondern auch fürs Feuerholz holen und Spielen genutzt. Das Geländespiel „Wassersuche in den Wäldern der Wüste“ fand in einem Waldstück oberhalb des Hessenparks statt. Dort kämpften drei Mannschaften um Wasser und Lebensbändchen. Hier packte auch die Leiter der Ehrgeiz und sie versuchten auf jede erdenkliche Art und Weise mit ihrer Gruppe als Sieger aus dem Wald zurückzukehren. Eine anstrengende, aber sehr lustige Aktion.

An den besonders heißen Tagen wurde nur noch Volleyball gespielt, wenn ein Schatten auf das Spielfeld fiel. Ansonsten zog man sich an ein schattiges und kühles Plätzen zurück. Besonders die Bank am unteren Ende des Platzes mit Ausblick über die Hügel des Taunus und die Hängematten waren sehr beliebt. Viel Bewegung gab es nur in den frühen Morgen und späten Abendstunden. Außer am Tag der Wasserolympiade, die kurzerhand aus dem Tag des Sports und der Idee Schwimmen zu gehen entwickelt wurde. Für die Wanderung zum Freibad oder einem Tag des Sports war es einfach viel zu heiß. Das Resultat waren eine riesige Wasserschlacht und verschiedene Wettkämpfe, in denen die Stufen gegeneinander antraten. Im Mittelpunkt stand immer Wasser. Beispielweise musste man so schnell wie möglich in einer Art Staffellauf Wasser von der einen Wanne in die nächste befördern. Hilfsmittel?! Von wegen. Es gab nur das, was man grade anhatte. Da waren auch wir Leiter automatisch pitschnass und gut abgekühlt. Ähnlich war es beim Spiel Wasserbombe über die Schnur, bei der sich zwei Gruppen in einem Feld gegenüberstanden und versuchten die Wasserbomben der Gegner zu fangen und in das gegnerische Feld zu befördern. Ein lustiges und nasses Vergnügen für Groß und Klein. Highlight der Wasserolympiade war aber logischerweise die dreißig Meter lange Wasserrutschbahn auf der Wiese vor dem Zeltplatz den Hügel hinunter, die wir aus Planen und biologisch abbaubarer Seife bauten. Die Jüngeren machten es vor, die Älteren nach und umgekehrt: ob auf dem Bauch (Kopf voran) oder auf dem Rücken (Füße zuerst), ob sitzend (vorwärts und !rückwärts!) oder sich drehend. Alles war dabei…auch Rover und Leiter, die es eigentlich besser wissen sollten und die Rutschbahn stehend durchschlitterten. Ja ja…Alter schützt vor Torheit nicht. Insgesamt ein super toller Tag, der leider viel zu schnell vorbei war.

So erlebten wir alle innerhalb der ersten fünfzehn Ferientage große und kleine Abenteuer. Kein Tag war wie der andere. Es gab viel zu erleben und es gibt viel zu erzählen. Schade, dass es noch soooo lange bis zum nächsten Zeltlager im Sommer dauert.

Hochgeladen von Katharina Nowak

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